#NoLagerNowhere

11.10.2021

Am 9. Oktober hat der bundesweite Aktionstag #NoLagerNowhere* gegen die widrigen Zustände in den deutschen Massenunterkünften für Geflüchtete stattgefunden, auch in Freiburg. Denn die LEA Freiburg ist auch ein solcher Ort, den es nicht geben sollte, denn
– die Bewohner*innen der LEA, „Nutzer_innen“ genannt, erhalten „keine […] bemerkenswerte Privatsphäre“ (VG Stuttgart, Januar 2021),
– das Leben in der LEA ist geprägt von Isolation, permanenten Kontrollen und zahlreichen Grundrechtseingriffen, auch durch private Sicherheitsfirmen und
– die Aufenthaltsdauer im Lager wurde seit 2015 von 3 Monaten auf bis zu 18 Monate erhöht. Viele Menschen leben noch länger in der LEA.

Im April hat die Stadt Freiburg die LEA evaluiert, das Ergebnis sollte am 23.09.2021 im Migrationsausschuss und anschließend im Gemeinderat diskutiert werden. Dieses ist aufgrund anderer Priotitäten verschoben worden. Der Migrant_innenbeirat hat zur Evaluation der LEA eine Stellungsnahme verfasst. Wir hoffen auf eine Besserung der Situation, zumindest dessen, was kommunal verändert werden kann: echte Integrationsmöglichkeiten für die Bewohner_innen und einen beseren Schutz sowie eine bessere Betreuung für diese.